3 denn ich schütte Wasser auf Durstendes,
(Buber, M., & Rosenzweig, F. (1976). Die Schrift; Bible. O.T. German. Die Schrift. (Jes 44,3). Deutsche Bibelgesellschaft.)
Rieselwellen auf Trocknis:
ich schütte meinen Geist auf deinen Samen,
meinen Segen auf deine Nachfahren,
„Geist und Segen als Gabe Gottes. Die Wortwahl in Jes 44,3a.b macht deutlich, dass es sich hier nicht um eine Überhöhung des Exodusmotivs »Wassergabe beim Durchzug durch die Wüste« handelt (König 380; Fohrer 73), denn nicht Vergangenes wird überhöht, sondern Neues geschaffen (Jes 43,19). Dieses Neue findet seine Gestalt in dem Volk, das JHWH sich aus dem dürstenden Boden der Hoffnungslosigkeit erschafft und das ihm das Gotteslob, das neue Lied singt. So ist zu erwägen, ob die Parallele vom maskulinen צָמֵא »dürstender [Boden]« und femininen יַבָּשָׁה »Trockenland« nicht bewusst gewählt worden ist, um die Geistesgabe für Männer und Frauen anzudeuten (vgl. Joel 3,1f.). Nicht um die gesicherte Trinkwasserversorgung beim Auszug aus Babel geht es hier, sondern um die Gottesgabe von Geist und Segen für all die Menschen aus Jakob/Israel, die nach JHWH dürsten (vgl. Ps 42,3; 63,2).“
(Berges, U. (2008). Jesaja 40–48. (E. Zenger, Hrsg., U. Berges, Übers.) (S. 321). Freiburg; Basel; Wien: Herder)