Urknall

Ein interessanter Gedankengang aus dem Buch „Abschaffung der Religion?“ (Richard Schröder):

Deshalb ist es jedenfalls nicht einfach nur verrückt, sich vorzustellen, dass es drei Sekunden nach dem Urknall, als es weder uns noch intelligente Wesen auf anderen Planeten geben konnte (denn es gab noch keine Atome, geschweige denn Moleküle oder gar die DNA), bereits nicht nur etwas, sondern auch jemanden gab – wobei schon der Satz ‘es gab etwas’ ohne Sprecher ohne Sinn ist. In der Bibel findet sich jedenfalls dieser Gedanke: ‘Ehe die Berge geboren waren und die Erde und die Welt geschaffen, bist du Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit’ (Ps 90,2).

„Abschaffung der Religion?“ (Richard Schröder)

Hinweis: Das Buch ist quasi eine Erwiderung auf Dawkins „Gotteswahn“ und „Das egoistische Gen“.

Keine Zeit?!

Ihr belügt Gott, wenn ihr sagt, daß ihr keine Zeit habt. Wenn jemand etwas tun will, und er hat eigentlich keine Zeit, dann nimmt er sich eben die nötige Zeit. Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Wo ein Herz für den Herrn Jesus ist, ist auch reichlich Zeit für ihn vorhanden. Glaube an den Herrn, und dann wirst du genug Zeit für den Dienst des Herrn haben und keinen Augenblick weniger für die nötigen Pflichten deines Berufs.

C. H. Spurgeon, Baptistenpastor/Prediger, 1834-1892

Die heutige Andacht aus „Auf dein Wort“ hat diesen Schluss. In der gesamten Andacht geht es darum, dass jeder von uns 24h am Tag Zeit hat – und alles Wesentliche auch hinbekommt: Beispielsweise ziehen wir uns angemessen an und wir essen ausreichend viel.

„Wen ihr Zeit habt, euren Leib zu kleiden, habt ihr keine Zeit, eure Seele mit der Gerechtigkeit Christi zu bekleiden?“

„Wenn ihr Zeit habt, euren Körper zu speisen, warum speist ihr eure Seele nicht?“

Er geht natürlich (er ist in der Sache immer sehr deutlich) noch sehr viel weiter – „Sie[viele Leute] führen ein gänzlich zweckloses, zielloses Leben. Und doch sagen sie, dass sie keine Zeit haben.“.

Zusammenfassend endet er vor dem obigen Zitat mit „Wenn du mit Gott verhandelst, so sage wenigstens etwas, was wie gesunder Menschenverstand aussieht. Ihr belügt Gott…“.

Böse Gedanken überwinden

Der heilige Diadochos von Photiki schrieb einmal, dass das Herz in der Lage ist, sowohl gute als auch böse Gedanken zu produzieren. Aber die bösen Gedanken werden nicht natürlich produziert – sie kommen aus der Erinnerung an das Böse. Wiederholte Sünde wird zur Gewohnheit, und Gewohnheiten sorgen für starke Erinnerungen. Wenn jemand z.B. Ehebruch begangen hat, kann er damit aufhören, aber die Erinnerung daran bleibt bestehen. Solange er nicht wirklich Buße tut und die Erinnerung als reizvolle Fantasie überwindet, wird er Probleme mit der Ablenkung haben.
Geistliches Wachstum ist nicht nur eine Frage des Entfernens der negativen Gedanken und Taten aus unserem Leben, sondern des Ersetzens des Negativen durch etwas Positives. In diesem Fall könnte es bedeuten, gezielt für die Errettung der Person zu beten, mit der man gesündigt hat.

Michael Keiser, A Beginner’s Guide to Prayer: The Orthodox Way to Draw Closer to God (Chesterton, IN: Ancient Faith Publishing, 2003), 40-41.

The number one cause of atheism is Christians

The number one cause of atheism is Christians. Those who proclaim Him with their mouths and deny Him with their actions is what an unbelieving world finds unbelievable.
(Karl Rahner)

Obwohl Karl Rahner deutscher gewesen ist, wird dieses Zitat ausschließlich im englischen Sprachraum verwendet. Es ist unklar, ob es authentisch ist. Aber zum Nachdenken regt es dennoch an.

Demut

Auch wenn du Einen offenbar sündigen und schwer fallen siehest, so sollst du dich deswegen doch nicht für besser halten als ihn, denn du weißt ja doch nicht, wie lange du selbst im Guten beharren wirst.

Gebrechlich sind wir Alle, aber gebrechlicher als du, sei in deinen Augen Keiner.

Thomas a Kempis, Die Nachfolge Christi, hg. von W. Ebert, Siebzehnte Auflage (Hannover: Gustav Nebel, 1905), 4.

Bild: Kelly Sikkema

Die Gebote Christi

(aus Robert Roberts, The Commandments of Christ, 1882)

Im Folgenden finden Sie eine Liste von Geboten, die die Grundlage unseres Lebens in Christus bilden. Die meisten wurden direkt von Christus gesprochen; Viele wurden aus Gründen der Klarheit von den Verfassern der Sendschreiben hinzugefügt.

  1. Liebe deine Feinde: denen Gutes tun, die dich hassen (Matt. 5:44).
  2. Widersteht nicht dem Bösen: wenn ein Mann dich auf die eine Wange schlägt, so wende dich ihm auch auf die andere zu (Matt. 5:30-40).
  3. Rächt euch nicht selbst: eher dem Zorn Platz machen: und lasst euch selbst betrügen (Rom. 12:18, 19).
  4. Wenn ein Mann dir deine Güter wegnimmt, so bitte sie nicht noch einmal (Lukas 6,29.30).
  5. Seien Sie schnell mit Ihrem Gegner einverstanden und unterwerfen Sie sich um des Friedens willen sogar dem Unrecht (Matt. 5:25; 1 Kor. 6:7).
  6. Arbeit, um nicht reich zu werden: zu jeder guten Arbeit bereit sein, denen geben, die darum bitten; Linderung der Not der Betroffenen (1 Tim. 6:8; Rom. 12:13; Hebräisch. 13:16; Jakobus 1,27).
  7. Gebt Eure Almosen nicht vor den Menschen: Lass deine linke Hand nicht wissen, was deine rechte Hand tut (Matt. 6:1-4).
  8. Vergeltung an niemanden, der Böses für Böses tut: Böses mit Gutem überwinden (Rom. 12:17).
  9. Segne die, die dich verfluchen; lass keinen Fluch aus deinem Mund kommen (Matt. 5:44; Rom. 12:14).
  10. Gebt nicht Böses um Böses, oder Geländer um Geländer, sondern im Gegenteil, Segen (1 Pet. 3:9).
  11. Betet für die, die euch verzweifelt benutzen und euch bedrängen (Matt. 5:44).
  12. Groll nicht: nicht richten: sich nicht beschweren: verdammt nicht (Jakobus 5:9; Matt. 7:1).
  13. Legt den Zorn, die Wut, die Bitterkeit und alles Böse, das spricht, beiseite (Eph. 4:31; 1 Haustier. 2:1).
  14. Bekennt einander eure Fehler (Jakobus 5,16).
  15. Seien Sie nicht dieser Welt angepasst: liebe nicht die Welt (Rom. 12:2; 1 Johannes 2,15).
  16. Leugnen Sie alle Gottlosigkeit und weltlichen Begierden. Wenn deine rechte Hand dich beleidigt, so haue sie ab (Titus 2:13; Matt. 5:30).
  17. Diener, seid treu, auch gegenüber schlechten Herren (Eph. 6:5-8).
  18. Kümmert euch nicht um hohe Dinge, sondern seid herablassend zu Männern mit niedrigem Stand (Rom. 12:16).
  19. Schuldet niemandem etwas (Rom. 13:7,8).
  20. Im Falle einer (bekannten oder gehörten) Sünde nicht mit anderen darüber sprechen, sondern dem beleidigenden Bruder die Angelegenheit zwischen dir und ihm allein im Hinblick auf eine Wiedergutmachung mitteilen (Matt. 18:15; Gal. 6:1).
  21. Liebe den Herrn, deinen Gott, von ganzem Herzen (Matt. 22:37).
  22. Beten Sie immer; beten Sie mit Kürze und Einfachheit; beten Sie heimlich (Lukas 18,1; Matt. 6:7).
  23. Dankt Gott in allem und erkennt ihn in allen euren Wegen an (Eph. 5:20; Prov. 3:6).
  24. Wie ihr wollt, dass die Menschen euch tun sollen, so tut auch ihr ihnen (Matt. 7:12).
  25. Nehmt Christus als Beispiel und folgt seinen Schritten (1 Pet. 2:21).
  26. Lasst Christus durch den Glauben in eurem Herzen wohnen (Eph. 3:17).
  27. Ehre Christus höher als alle irdischen Dinge; ja, als dein eigenes Leben (Lukas 14,26).
  28. Bekennt Christus frei vor den Menschen (Lukas 12,8).
  29. Hüte dich davor, dass die Sorgen des Lebens oder die Verlockungen des Vergnügens seinen Einfluss auf dein Herz schwächen (Matt. 24:44).
  30. Liebe deinen Nächsten wie dich selbst (Matt. 22:39).
  31. Übt Herrschaft über niemanden aus (Matt. 23:11).
  32. Sucht nicht nur euer eigenes Wohlergehen, noch tragt ihr nur eure eigenen Lasten, sondern nehmt Rücksicht auf die der anderen (Phil. 2:4; Gal. 6:2).
  33. Lasst euer Licht vor den Menschen leuchten: das Wort des Lebens zu verkünden. Tut allen Menschen Gutes, wie ihr Gelegenheit habt (Matt. 5:16; Phil. 2:16; Gal. 6:10).
  34. Seid schuldlos und harmlos, wie die Söhne Gottes inmitten einer krummen und perversen Generation (Phil. 2:15).
  35. Seid sanftmütig, sanftmütig, gutherzig, mitfühlend, barmherzig, vergebend (2 Tim. 2:24; Titus 2:2; Eph. 4:32).
  36. Seien Sie nüchtern, ernsthaft, aufrichtig, gemäßigt (Phil. 4:5; 1 Haustier. 1:13; 5:8).
  37. Sprecht die Wahrheit, jeder Mann mit seinem Nächsten: alle Lügen beiseite legen (Eph. 4:25).
  38. Was immer ihr tut, tut es von Herzen dem Herrn und nicht den Menschen gegenüber (Kol. 3:23).
  39. Seid wachsam, wachsam, mutig, freudig, höflich und stark (1 Kor. 16:13; Phil. 4:4; 1 Thess. 5:6-10).
  40. Seien Sie mit Demut gekleidet; sei geduldig gegenüber allen (Kol. 3:12; Rom. 12:12).
  41. Folge dem Frieden mit allen Menschen (Hebr. 12:14).
  42. Sympathie für die Freuden und Sorgen anderer haben (Rom. 12:15).
  43. Folgen Sie, was auch immer die Dinge wahr, ehrlich, gerecht, rein, schön, von gutem Bericht, tugendhaft und lobenswert sind (Phil. 4:8).
  44. Unterlassen Sie ganz und gar Ehebruch, Unzucht, Unreinheit, Trunkenheit, Begierde, Zorn, Streit, Aufruhr, Hass, Nachahmung, Prahlerei, Eitelkeit, Neid, Scherze und törichtes Gerede (Eph. 5:3,4).
  45. Was auch immer Sie tun, bedenken Sie die Auswirkungen Ihres Handelns auf die Ehre von Gottes Namen unter den Menschen. Tut alles zur Ehre Gottes (1 Kor. 10:31; 3:17).
  46. Rechnet euch tot für alle Arten von Sünde. Lebt fortan nicht für euch selbst, sondern für den, der für euch gestorben und auferstanden ist (Röm. 6-11; 2 Kor. 5:15).
  47. Seid eifrig auf gute Werke bedacht, immer im Überfluss am Werk des Herrn, nicht müde, Gutes zu tun (Titus 2,14; Gal. 6:9).
  48. Sprich von niemandem Böses (Titus 3:2).
  49. Lasst das Wort Christi reichlich in euch wohnen (Kol. 3:16).
  50. Lassen Sie Ihre Rede stets mit Anmut, gewürzt mit Salz, verlaufen (Kol. 3:8; 4:6).
  51. Regeln befolgen; sich jeder Ordnung des Menschen um des Herrn willen zu unterwerfen (Titus 3,1).
  52. Seid heilig in allen Arten von Gesprächen (1 Pet. 1:15, 16).
  53. Geben Sie dem Gegner keine Gelegenheit, vorwurfsvoll zu sprechen (1 Tim. 5:14).

Bild: Sean Foster

Unter den Sternen

Wende dich, du kleiner Stern,
Erde! wo ich lebe,
Dass mein Aug‘, der Sonne fern,
Sternenwärts sich hebe!

Heilig ist die Sternenzeit,
Öffnet alle Grüfte;
Strahlende Unsterblichkeit,
Wandelt durch die Lüfte.

Mag die Sonne nun bislang
Andern Zonen scheinen,
Hier fühl ich Zusammenhang
Mit dem All und Einen!

Hohe Lust, im dunklen Tal,
Selber ungesehen,
Durch den majestät’schen Saal
Atmend mitzugehen!

Schwinge dich, o grünes Rund,
in die Morgenröte!
Scheidend rückwärts singt mein Mund
Jubelnde Gebete!

(Gottfried Keller, 1819-1890)

Bild: Vincent Bombardier

Psalm 151

Der Psalm 151 existiert im hebräischen Originaltext nicht. Da man aber davon ausging, dass die Übersetzung Septuaginta, also die älteste griechische Übersetzung des Alten Testaments, ebenfalls von Gott geführt wurde, wird der Psalm nicht grundsätzlich verworfen, auch wenn ihn viele Bibeln nicht aufführen und er nicht Teil des offiziellen Psalters ist.

1 Dieser Psalm ist von eigener Hand geschrieben von David und außerhalb der Zählung, als er allein mit Goliat gekämpft hatte.
Klein war ich unter meinen Brüdern
und der Jüngste im Haus meines Vaters,
ich weidete die Schafe meines Vaters.
2 Meine Hände machten ein Musikinstrument,
meine Finger fügten eine Harfe zusammen.
3 Und wer kündet es meinem Herrn?
Der Herr selbst, er hört mich (Sinaiticus: alles).
4 Er selbst sandte seinen Boten/Engel.
Und er nahm mich weg von den Schafen meines Vaters.
Und er salbte mich mit dem Öl seiner Salbung.
5 Meine Brüder, sie waren schön und groß,
und doch fand kein Gefallen an ihnen der Herr.
6 Ich ging hinaus zur Begegnung mit dem Fremdstämmigen.
Und der verfluchte mich mit seinen Götzen.
7 Ich aber, nachdem ich sein Schwert herausgezogen hatte,
enthauptete ihn und nahm weg die Schmach von den Söhnen Israels.

Psalm 151

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