Wenn wir das Gebet so lange aufschieben wollen, bis das Herz rein von bösen Gedanken ist, dann unterstützen wir damit nur den Teufel in all seiner Schlauheit und Kraft. Im Vertrauen auf den Heiligen Geist, der sich im Gebet für uns verwendet (Röm 8,26), müssen wir mitten in Streit und Anfechtung dem Teufel widerstehen und sagen:
Enarratio Psalmi LI, 1532, vgl. WA 40.2, 138, 9-139, 25 – zitiert in Luther, Martin – Aus der Tiefe rufe ich Herr zu Dir
»Wenn ich auch ein Sünder bin – einerlei, Gott ist barmherzig. Wenn ich wegen meiner Sünden zum Beten nicht geschickt bin – einerlei, ich werde niemals geschickter werden. Und mag ich auch ganz und gar schlecht sein, und bin ich auch durch und durch sündig und gottlos, so ist gerade deshalb das Gebet das Einzige, was ich jetzt tun muss.«
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