Menschen, die sich zu Gott bekehren, müssen von neuem geboren werden.
Diese Vorgang wird üblicherweise in der Taufe manifestiert. In Johannes lesen wir, dass das zwar auch dazu gehört (“aus Wasser und Geist geboren werden” – könnte man jedenfalls als Taufe interpretieren), aber wir lesen dort ebenfalls das Folgende, was die Bekehrung erweitert:
“Der Wind weht, wo er will, und du hörst sein Sausen; aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er geht. So ist jeder, der aus dem Geist geboren ist.” (Johannes 3,8)
In diesem (Mini-)Gleichnis wird deutlich, dass die eigentliche Bekehrung ein Geheimnis ist: Niemand weiß (bzw. wusste zu dieser Zeit), warum der Wind aus welcher Richtung weht und wohin er weiterzieht. Genau so unerklärlich ist der „Geist“, der sich dem Bekehrten annimmt.
Johannes bezieht sich hier auf “Gleichwie du nicht weißt, was der Weg des Windes ist, noch wie die Gebeine im Bauch der Schwangeren bereitet werden, so kennst du auch das Werk Gottes nicht, der alles wirkt.” (Kohelet/Prediger 11,5).
Die Bekehrung ist für den Menschen vielleicht ein formaler Akt – aber die wirkliche Bekehrung ist ein göttliches Geheimnis.
Was meint ihr? Kann man das so sagen?