Jack in the box

Reife macht Stolz?

Es ist gefährlich, zu selbstbewusst zu werden, was die Reife unseres eigenen Glaubens angeht. Unser Stolz ist wie die Feder eines Jack-in-the-box [Anm.: eine an einer Sprungfeder angebrachter Clownskopf, die beim Öffnen des Deckels noch oben schnellt]: Gerade wenn wir denken, dass er kaputt ist oder dass wir den Deckel fest verschlossen haben, erwacht er wieder zum Leben. Er erhebt sein hässliches Haupt und tänzelt herum wie ein Zirkusnarr.
Es ist so leicht, sich in unseren eigenen Errungenschaften zu verfangen – auch wenn es um den Glauben geht. Wir können in der Erkenntnis wachsen und dann auf andere herabschauen, die noch wachsen müssen. Der Psalmist in Ps 131 präsentiert die Lösung mit einer sicheren, prägnanten Aussage. Er unterwirft sich ganz der Ordnung Gottes. Er ringt nicht mit den Dingen, die keinen Sinn ergeben – er ist in der Lage, sie in Gottes Hand zu legen. Sein innerer Friede kommt aus dem totalen Vertrauen in Gott: „Mein Herz ist nicht hochmütig, und meine Augen sind nicht hochmütig, und ich kümmere mich nicht um Dinge, die zu groß und zu schwer für mich sind. Vielmehr habe ich meine Seele besänftigt und zur Ruhe gebracht, wie ein entwöhntes Kind bei seiner Mutter, wie ein entwöhntes Kind ist meine Seele bei mir“ (Ps 131,1-2).
Reifer Glaube findet sich im kindlichen Vertrauen – einem Vertrauen, das uns selbst als klein und Gott als mächtig ansieht. Petrus spricht auch über den Frieden, der ein Ergebnis des Glaubens ist, der sich Gott unterordnet. Die Unterordnung erlaubt uns, in einer Situation weise zu handeln, alles „um des Herrn willen“ (1 Petr 2,13). Gutes zu tun wird die Unwissenden zum Schweigen bringen (1Petr 2,15), und wenn wir Gutes tun, während wir die Misshandlung anderer ertragen, wird Gott uns seine Gunst erweisen (1Petr 2,20). Letztendlich ist es Christus, der als Beispiel für Unterordnung dient. Selbst als er litt und Misshandlungen ertrug, hat Jesus „keine Sünde begangen und kein Betrug in seinem Mund gefunden“ (1. Petr. 2,22). Stattdessen hat er sich „dem anvertraut, der gerecht richtet“ (1. Petr. 2,23).
Jesu Erlösungstat sollte der Fokus all unseres Handelns sein. Während Stolz eine Rebellion gegen Ihn ist, reichen Vergebung und Gnade durch Christus aus, um uns bis ans Ende unserer selbst zu treiben und uns in den Hafen der Liebe Gottes zu schicken. Sein Opfer beseitigt das Bedürfnis, hochmütig und selbstsüchtig zu sein. Es bringt unsere Seelen zur Ruhe.

John D. Barry und Rebecca Kruyswijk, Connect the Testaments: A One-Year Daily Devotional with Bible Reading Plan (Bellingham, WA: Lexham Press, 2012).

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